LGBTQIA+

"Ich bin ein heterosexueller cis-Mann, ABER..."

Dennoch habe ich viel zu sagen, wenn es um spezifische Probleme geht, die entstehen können, wenn ihr selbst die LGBTQIA+-Community lebt oder Familienmitglieder, Freundinnen oder Freunde begleitet, denen es nicht gut geht.

Wie ihr wisst, bin ich nicht nur Therapeut sondern auch Rechtsanwalt. Vielleicht könnt ihr euch vorstellen, dass ich während meiner Tätigkeit als Rechtsanwalt schon häufig mit spezifischen Problemen konfrontiert wurde, von denen das große, sehr diverse Feld der LGBTQIA+ Community betroffen ist. Das können familienrechtliche Probleme sein, insbesondere aber auch Probleme, die sich auf dem Gebiet des Strafrechts abspielen.

In den vergangenen 20 Jahren musste ich lernen, dass Ihr mit einem unglaublichen gesellschaftlichen Hass und Unverständnis zu kämpfen habt. Insbesondere Trans*Personen kennen das. Erst kürzlich sprach ich mit der Mutter einer trans*Frau, die mir von der Hölle berichtete, die aufbrechen kann, wenn es keinen einzigen Spaziergang oder kein Shopping-Erlebnis mehr geben kann, ohne dass man bespuckt, angeschrien oder mit gefüllten Getränkedosen beworfen wird.

Das sind sehr schwierige Situationen. In einer solchen Situation flippte mal eine Mandantin von mir total aus und gab dem Typen, der sie auf einem Parkplatz beleidigte, eine saftige Ohrfeige.

Was folgte war klar: Eine Anklage wegen Körperverletzung. Nur durch die Darstellung der ganz spezifischen Erfahrungen meiner Mandantin und die Darstellung der gesellschaftlichen Trans*feindlichkeit mit Beweisantritt konnten wir die Staatsanwaltschaft dazu bewegen, das Verfahren wegen geringer Schuld meiner Mandantin einzustellen. Dieses Beispiel zeigt, dass es manchmal notwendig ist, sich ganz tief in eine Materie einzugraben, um einer Mandantin zu helfen.

Bei dieser Arbeit habe ich festgestellt, dass es nur ganz wenige Therapeuten gibt, die sich mit diesem spezifischen Problemen auseinandersetzen. Zunächst habe ich gedacht, dass ich als cis-Mann vielleicht die falsche Person bin, um hier als Therapeut tätig zu werden. Dann fiel mir aber auf, dass das überhaupt nicht stimmt. Vielmehr hatte dieser Gedanke seinen Ursprung in der Fehlvorstellung, dass ich als cis-Mann außerhalb der LGBTQIA+Community stehe. Das sehe ich mittlerweile aber überhaupt nicht mehr so. Das Ziel ist ja gerade die Integration bzw. besser ausgedrückt die Inklusion der Community und damit die Tatsache, dass wir in einer Gemeinschaft von Menschen leben wollen, die diese Unterscheidung gerade nicht lebt.

Natürlich kann ich euch als Therapeut helfen, wenn es z.B. um euer Coming-out geht. Wie überwinde ich damit im Zusammenhang stehende Ängste, wie gehe ich mit dem um, was evtl. auf mich zukommt. Wie kann ich das alles aushalten. Wie spreche ich mit meinen Eltern? Was denken meine Freunde?

Ich möchte mich im Crossdressing ausprobieren und traue mich nicht.

Wie gehe ich damit um, wenn das Passing nicht gut funktioniert. Woran liegt es überhaupt, dass das nicht immer gelingt, obwohl ich mir doch die größte Mühe gebe?

Oder, Du musst Dich z.B. als cis-Mann mit der Tatsache anfreunden, dass Dein Bruder sein comming-out als trans*Frau vollzogen hat. Der (oder muss ich jetzt die sagen?) behauptet jetzt, er sei schon immer eine Frau gewesen! Dein Vater weigert sich beharrlich und aggressiv, Dich als Mann anzusprechen und wahrzunehmen?

Dies sind nur ein paar plakative Beispiele.

Aus diesen wird aber auch deutlich, dass es sich nicht immer um eine kognitive Verhaltenstherapie handelt, die hier gefragt ist. Manchmal sind es nur beratende Gespräche, manchmal auch philosophische Diskussionen, die notwendig sind, um sich selbst und seine Gedanken zu sortieren.

Manchmal handelt es sich aber tatsächlich um psychische Erkrankungen, die ihre Ursache in der Zugehörigkeit zur LGBTQIA+Community haben.

Depressionen können sich ausbilden, Angsterkrankungen, Zwangsgedanken oder Zwangshandlungen spielen eine Rolle, aber auch Bipolare-Störungen oder andere unterschiedliche Persönlichkeitsakzentuierungen sind gar nicht so selten. Hier hilft dann eine Psychotherapie, die die spezifischen Besonderheiten der Community im Blick hat.

Wenn ihr Kontakt mit mir aufnehmt, dann macht euch klar, dass ich euch mit bedingungsloser Akzeptanz, mit Empathie, aber auch authentisch begegnen werde. Leider kann ich Euch Eure Bedürfnisse und Wünsche nicht ansehen. Es ist deshalb total wichtig, dass ihr mir sagt, was eure Bedürfnisse sind, wie ihr z.B. angesprochen werden wollt usw..

Ich bin sicher: Wir werden miteinander klar kommen!

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